Freitag, 11. Juli 2008

Vom halbinfantilen, halbdevoten Schnurren

„Bruni singt mit dieser ihr eigenen sommerseidigen Stimme, einer Art akustischem Negligee, durchsichtig, gehaucht, verweht, eine Stimme, die oftmals von der eigenen Sensibilität erschöpft zu sein scheint.

Man muss nicht soweit gehen wie die Rezensentin des Telegraph, die in diesem Tonfall eine 'Softcore-Tradition' erkennen will, aber es ist schon ein merkwürdiges Schönheitsideal, dem viele französische Sängerinnen von Jane Birkin bis zu Coralie Clement huldigen, dieses halbinfantile, halbdevote Schnurren, so eine Mischung aus 'Könnten Sie mir mal helfen, die Schuhe zuzubinden' und 'Jetzt mach endlich mein Mieder auf!'"

Alex Rühle in einem sehr schönen, ausführlichen Feuilleton-Aufmacher über Carla Bruni in der „Süddeutschen Zeitung“ heute

(Foto: Edel/Claude Gassian)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

vielleicht geht an mir ja etwas vorbei, aber könnte mir bitte jemand einmal erklären was an der dran ist?

Danke.

Dorin hat gesagt…

Mal abgesehen davon, daß sie als Model und Sängerin schon immer klasse war, ließ sie jetzt auch diese ganze bigotte Tradition französischer Präsidentschaftsmätressen platzen und bewegte die Pariser Republik in die Gegenwart.

Hans hat gesagt…

Mit Sarkozy?

Dorin hat gesagt…

Ja, bei aller Kritik an einigen seiner politischen Inhalte finde ich ihn schon sehr zeitgemäß und erfrischend anders. Diese ganze sakrale wie royale Art von Chirac, Mitterand & Co ging mir ziemlich auf die Nerven. Ein Präsident ist auch nur ein auf Zeit gewählter Mensch.

Hans hat gesagt…

Noch...